Zahlreiche Unternehmen erhalten derzeit eine Zahlungsaufforderung von „Firmenradar“. Darunter auch etliche Apotheken, die mitunter sogar mehrfach von dem kuriosen Unternehmen belästigt wurden. Dabei handelt es sich um Fake-Rechnungen. Die angebliche Leistung: eine „automatische Vertragsverlängerung“ für eine Dienstleistung namens „Platin-Eintrag“.

„Wir haben eine solche Rechnung bekommen. Im Briefkopf wird aber eine Apotheke angegeben, die ganz woanders ist. Außerdem befinden sich mehrere Schreibfehler in der Rechnung, teilweise auch seltsame Satzformulierungen“, berichtet ein betroffener Inhaber.

Das Unternehmen versucht Inhaber:innen bewusst zu täuschen. So heißt es in dem Schreiben: „Der Betrag von 899 Euro ist innerhalb von fünf Tagen mit 7 Prozent Skonto zahlbar. Innerhalb von 14 Tage zum Bruttobetrag.“ Der Eintrag ende automatisch und ohne Kündigungsfristen am 24.04.2025, heißt es weiter. Auch mit Verzugszinsen wird laut dem Schreiben gedroht, wenn nicht innerhalb der Frist gezahlt wurde. Dabei wurde keinerlei Leistung in Anspruch genommen.

Apotheken sollten die Zahlungsaufforderung ignorieren. Denn laut „Watchlist Internet“ heißt es:

„Wirft man einen Blick auf die Website firmenradar.com, stellt sich schnell heraus, dass es sich um ein Firmenverzeichnis für den deutschsprachigen Raum handelt. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Website schlecht umgesetzt ist und erst seit kurzem existiert. Ein Eintrag in diesem Verzeichnis hat für Unternehmen keinen Mehrwert.“

Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass das Unternehmen bereits in der Vergangenheit für ähnliche Betrugsmaschen und Firmenverzeichnisse wie branchenbuchsuchmaschine-online.com oder firmenfinder-online.com verantwortlich war.