Krankenhausinfektionen

Klebsiella: Killer-Keime in Uniklinik Frankfurt

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Berlin -

Das Universitätsklinikum Frankfurt hat bei zwei in dem Krankenhaus gestorbenen Patienten potenziell gefährliche Keime entdeckt. Bei dem Mann und der Frau seien multiresistente Bakterien vom Typ Klebsiella pneumomiae festgestellt worden. Das bestätigte der Ärztliche Direktor der Klinik, Professor Dr. Jürgen Graf. Zuvor hatte die Bild-Zeitung über die Fälle berichtet.

Beide Patienten seien schwer krank gewesen, hieß es vom Klinikum. Ob sie aufgrund ihrer Krankheiten oder wegen der Keime gestorben seien, sei nicht geklärt. In einer Mitteilung heißt es: „Es kann mit höchster Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass beide Patienten aufgrund ihrer schweren Grunderkrankung verstarben und nicht wegen des nachgewiesenen Erregers.“

Wie die Klinik auf ihrer Website mitteilte, wurde die betroffene Intensivstation desinfiziert. „Alle Patienten der Station wurden verlegt, isoliert betreut und untersucht“, hieß es dort. „Der betroffene Stationsbereich wurde mehrfach intensiv desinfiziert und bleibt derzeit für weitere rein vorsorgliche Reinigungsmaßnahmen geschlossen.“

Klebsiella pneumomiae kommt unter anderem im Darm des Menschen vor und ist normalerweise ungefährlich. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sie lebensbedrohlich sein.

Anfang des Jahres war in den USA eine Frau an einer Infektion ihres Oberschenkel durch einen multiresistenten Erreger verstorben. Der Keim vom Typ Klebsiella pneumoniae war unanfällig gegenüber 26 getesteten Antibiotika.

Klebsiella pneumoniae ist ein fakultativ anaerobes und gramnegatives Stäbchen, das in der normalen Magen-Darm-Flora sowie im Mund vorkommt. Normalerweise ist es ungefährlich, kann jedoch bei immungeschwächten Patienten Komplikationen hervorrufen.

So geschah es bei einer Patientin im US-Bundesstaat Nevada: Die Rentnerin starb an einer nicht therapierbaren Infektion ihres Oberschenkels, die sie sich bei einem längeren Indien-Aufenthalt zugezogen hatte.

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