Bundespräsident

Gauck: Mehr Forschung bei seltenen Erkrankungen dpa, 06.03.2016 10:47 Uhr

Seltene Erkrankungen: Bundespräsident Joachim Gauck hat mehr Hilfe für die rund vier Millionen Betroffenen angemahnt. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Bundespräsident Joachim Gauck hat mehr Hilfe für rund vier Millionen Menschen mit seltenen Erkrankungen in Deutschland angemahnt. „Trotz erfolgreicher Projekte zur Behandlung seltener Krankheiten bleibt weiterhin viel zu tun“, sagte er. Gauck erinnerte daran, dass sich die meisten seltenen Erkrankungen bislang nicht heilen lassen. „Auch fehlt es an Therapien zur Leidensminderung.“

Mehr geforscht werden müsse zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten seltener Erkrankungen. Das bestehende Ziel, ein Netz zertifizierter Fachzentren zu schaffen, sei ehrgeizig. Gerade junge Forscher seien gefragt, die hier mit Hilfe von Stipendien Pionierarbeit leisteten, sagte Gauck anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung.

Zugleich wurde der Forschungspreis der Stiftung für seltene Erkrankungen an den Biochemiker Dr. Sven Thoms und den Arzt Professor Dr. Ekkehard Wilichowski verliehen. Die beiden Göttinger Wissenschaftler erhielten gemeinsam mit ihrem Forschungsteam die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre Forschung zur Behandlung von Muskeldystrophien (Muskelschwund). Hierbei führt ein Mangel an einem körpereigenen Eiweißstoff zu einem fortschreitendem Abbau von Skelettmuskelzellen.