Bei Bauarbeiten in Lübeck wurde ein Erdgasrohr beschädigt. Die Feuerwehr rückte am Montagnachmittag zum Großeinsatz aus. Auch eine Apotheke war betroffen, sie musste gleich zweimal unfreiwillig schließen.
Nach Angaben der Feuerwehr hatte ein Bagger ein Loch in der Leitung beschädigt. Ein süßlicher Gasgeruch erfüllte die Umgebung der Einkaufspassage im Ortsteil Marli. Polizei und Feuerwehr sperrten den Bereich weiträumig ab. Die anliegende Kant-Apotheke musste kurzfristig schließen. „Wir haben gesehen, dass wir alles notdürftig dicht bekommen und die Räume dann verlassen“, berichtet Apothekerin Sabine Handzsuj.
Nach Angaben eines Sprechers maß die Feuerwehr die Konzentration des Gases in der Luft und stellte sicher, dass keine gefährlichen Zündquellen entstehen konnten. Derweil dichteten Mitarbeiter der Stadtwerke das Loch im Rohr ab. Zwei Stunden hätten sie in der Kälte gestanden, sagt Handzsuj. Derweil habe sich die Arbeit gestapelt. „Als wir wieder in die Apotheke konnten, mussten wir alle Kunden anrufen, die noch vom Botendienst beliefert werden sollten und sicher stellen, dass noch die wichtigsten Sendungen rausgingen.“
Doch das Ungemach war damit noch nicht ausgestanden. Gegen Abend breitete sich erneut Gasgeruch aus, die Feuerwehr rückte ein zweites Mal aus. „Normalerweise machen wir um 19.30 Uhr zu, diesmal mussten wir eine halbe Stunde früher schließen“, sagt die Apothekerin. Wie sich herausstellte, waren Geruchsrückstände im Erdreich für den Störfall verantwortlich, das Gasrohr war dicht. Wieder harrte Handzsuj aus, erst am späten Abend konnte sie Feierabend machen. „Auch jetzt, am Dienstagnachmittag, sind wir noch damit beschäftigt, das Liegengebliebene aufzuarbeiten.“
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