Die Zahl der von Zecken übertragenen Hirnhautentzündungen ist in Deutschland im vergangenen Jahr gestiegen. Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) registrierte bundesweit 285 Fälle der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), nach 238 im Jahr 2007.
Betroffen waren vor allem Baden-Württemberg mit 130 Fällen und Bayern mit 126 Fällen. Die Zahl der gemeldeten FSME-Erkrankungen 2008 entspreche in etwa dem langfristigen Niveau, erläuterte das RKI.
Im Jahr 2005 und 2006 hatte es mit 432 beziehungsweise 546 registrierten FSME-Fällen deutliche Ausreißer nach oben gegeben. Die Gründe dafür seien unbekannt, sagte der Zeckenexperte Professor Dr. Jochen Süss vom Friedrich-Loeffler-Institut in Jena. Das Wetter könne eine Rolle spielen, mit Sicherheit gebe es aber weitere Faktoren. In zahlreichen europäischen Ländern von der Ostsee bis zur Adria schwanke die Zahl der FSME-Fälle weitgehend im Gleichtakt.
FSME kommt in Deutschland nur in bestimmten Risikogebieten vor, vor allem im Süden. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung Menschen, die in Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen können.
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