Studie

Früher Ruhestand macht krank

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Arbeitslosigkeit im hohen Alter wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Wer deutlich vor dem Standardalter von 65 Jahren zwangsweise in den Ruhestand geht, fühlt sich nicht nur subjektiv weniger gesund: Scheidet er vor dem 60. Lebensjahr aus dem Beruf aus, hat er ein höheres Sterblichkeitsrisiko - und zwar nicht nur in den ersten Jahren nach Beginn des Ruhestands, sondern auch später. Darauf weisen die Wissenschaftler Clemens Tesch-Römer und Heribert Engstler im „Informationsdienst Altersfragen“ hin.

Verschiedene Studien zeigten, dass ein unfreiwilliger Übergang in den Ruhestand mit Einbußen der körperlichen und psychischen Gesundheit einhergeht, erläutern die Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) in Berlin. Männer seien davon stärker betroffen als Frauen. Allerdings scheinen Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit im Laufe des weiteren Alterns zurückzugehen.

Bei Menschen, die mit 65 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden, konnte keine Verschlechterung des Gesundheitszustandes festgestellt werden. Auf die selbst wahrgenommene, subjektive Gesundheit habe der reguläre Übergang in den Ruhestand für viele Personen sogar einen positiven Effekt, so die Wissenschaftler. Das gelte insbesondere für Menschen, die in höheren beruflichen Positionen gearbeitet haben.

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