Anti-Doping-Agentur

Friedrich fordert Hilfe für NADA dpa, 05.12.2011 12:46 Uhr

Berlin - 

Die Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) steht vor einer schwierigen finanziellen Zukunft: Der Bund will seine Anschubfinanzierung von bislang jährlich einer Million Euro ab 2013 zu streichen. Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich fordert die Wirtschaft auf, die finanzielle Situation der NADA zu verbessern. Auch die Länder nimmt er in die Pflicht.

Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) forderte Friedrich als Sportminister ein stärkeres Engagement der Wirtschaft, die für den organisierten Anti-Doping-Kampf nur etwa eine halbe Million Euro pro Jahr zur Verfügung stellt. Größter Sponsor ist Adidas, auch die ABDA gibt als Partner der NADA neben Schulungen und Projekten finanzielle Zuwendungen.

Die Länder unterstützen die NADA pro Jahr sogar nur mit einer Summe unter 100.000 Euro. „Die NADA braucht pro Jahr etwa viereinhalb bis fünf Millionen Euro für das operative Geschäft“, erklärte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, gleichzeitig NADA-Aufsichtsratsmitglied. Davon trage allein der DOSB ein Drittel.