EHEC-Warnung

Freispruch für Gurke, Tomate, Salat

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Die wegen der EHEC-Epidemie verhängte Warnung vor dem Verzehr roher Tomaten, Gurken und Blattsalate ist aufgehoben. Das erklärte der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, am Freitag in Berlin. Die Warnung der Behörden für Sprossen bleibe dagegen bestehen. Vor allem rohe Sprossen sollten nicht gegessen werden, sagte Hensel.

Hintergrund seien mittlerweile verdichtete Hinweise, die einen Zusammenhang zwischen EHEC-Infektionen und einem Sprossen-Hersteller in Niedersachsen immer wahrscheinlicher erscheinen ließen, hieß es am Freitag in Koalitionskreisen in Berlin.

Die Rückverfolgung von Warenströmen habe in vielen Krankheitsfällen zu dem gesperrten Gartenbaubetrieb im Landkreis Uelzen geführt. Die Experten nähmen mittlerweile an, dass der Hof die wahrscheinlichste Quelle der Bakterien-Verbreitung sei. Im Labor konnte der grassierende EHEC-Erreger auf Sprossen bisher aber nicht nachgewiesen werden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) und das BfR hatten die Verzehrhinweise für rohe Gurken, Tomaten und Salat am 25. Mai ausgesprochen. Grundlage dafür waren Erkenntnisse aus Patientenbefragungen.

Die EHEC-Epidemie in Deutschland hat sich zuletzt abgeschwächt. Auch wenn Mediziner weiter keine Entwarnung geben, nahm die Zahl der Neuerkrankungen in besonders betroffenen Ländern wie Niedersachsen und Hamburg ab. Nach einer EHEC-Infektion starben inzwischen nach offiziellen Angaben 29 Menschen.

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