Bundesverband der Freien Berufe

Freie Heilberufler besonders zufrieden

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Berlin -

Freie Heilberufler sind nach ihren Kollegen im technisch-naturwissenschaftlichen Sektor die zufriedensten Freiberufler. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB). Allerdings blicken sie weniger optimistisch in die Zukunft als ihre Kollegen in anderen Branchen.

Der BFB hatte 850 repräsentativ ausgewählte Freiberufler zur Einschätzung ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage, der voraussichtlichen Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr, der Personalplanung und Kapazitätsauslastung befragen lassen. Ergebnis: „Die Stimmung bei den Freiberuflern ist gut: Neun von zehn Freiberuflern sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden“, so Verbandspräsident Wolfgang Ewer. Knapp 54 Prozent der Befragten hatten ihre wirtschaftliche Lage als gut bewertet, 35 Prozent als befriedigend und 11 Prozent als schlecht. Im vergangenen Jahr antworteten noch 48 Prozent gut, 37 befriedigend und 14 schlecht.

Nach Berufsgruppen aufgefächert zeigen die technisch-naturwissenschaftlichen Freiberufler, also Architekten, Bauingenieure und ähnliche, die höchste Zufriedenheit, gefolgt von den Ärzten, Apothekern, Physiotherapeuten, Psychologen und anderen freien Heilberuflern. Danach kommen rechts-, steuer- und wirtschaftsberatende Freiberufler sowie als Schlusslicht die freien Kulturberufe.

Jeder fünfte Freiberufler erwartet der Umfrage zufolge im nächsten Halbjahr eine Verbesserung der geschäftlichen Entwicklung, mit 70 Prozent rechnet die große Mehrheit mit einer unveränderten Lage. Nur jeder Zehnte glaubt, dass es bergab geht. Auch hier verbesserten sich die Werte im Vergleich zum Vorjahr, allerdings ist die Reihenfolge der Berufsgruppen anders als bei der aktuellen Lagebeurteilung: Die Heilberufler stehen in puncto Optimismus an letzter Stelle. Am zuversichtlichsten sind die technisch-naturwissenschaftlichen Freiberufler, gefolgt von den Kulturschaffenden und den Rechts-, Steuer- und Wirtschaftsberatern.

Wie groß der Anteil der Apotheker innerhalb der repräsentativen Gruppe der Heilberufler angelegt wurde und wie genau die Ergebnisse bei ihnen im Detail aussehen, konnte der Verband jedoch auf Anfrage nicht sagen. Die Daten würden nur für die vier angegebenen Berufskategorien erfasst, so eine Verbandssprecherin.

Unabhängig von der Branche bewerteten die meisten Freiberufler ihre Auslastung als hoch. Die Hälfte gab an, zwischen 75 und 100 Prozent ausgelastet zu sein, über 17 Prozent sagten, ihre Kapazitäten seien bereits überschritten. Jeder Fünfte sah seine Kapazitäten zur Hälfte bis zu drei Vierteln ausgelastet, der Rest liegt darunter. Über 60 Prozent der Überlasteten sahen eine zu hohe Nachfrage als Grund, knapp 40 Prozent einen Mangel an Mitarbeitern. Offene Stellen könnten demzufolge aufgrund zu weniger, zu wenig oder unpassend qualifizierter Bewerber besetzt werden.

Der BFB vertritt als Spitzenverband der freiberuflichen Kammern und Verbände deren Interessen. Laut Verbandsangaben arbeiten rund 1,38 Millionen Menschen in Deutschland freiberuflich und beschäftigen wiederum 3,7 Millionen Mitarbeiter, davon 123.100 Auszubildende. Dem BFB zufolge steuern sie damit rund 327 Milliarden Euro und 10,8 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.

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