Frankreich

Gasexplosion zerstört Apotheke

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Berlin -

In Paris wurde die Apotheke einer ehemaligen Präsidentin der Pariser Apothekerkammer von einer Gasexplosion zerstört: „In meiner Apotheke gibt es jetzt ein klaffendes Loch“, sagte Marie Armelle Vanot der französischen Zeitung „Le Quotidien du Pharmacien“. Der Unfall ereignete sich Mitte Februar, doch die Apotheke wird voraussichtlich noch eine Weile geschlossen bleiben.

Bei Bauarbeiten im Keller eines Pariser Gebäudes war es zu der Gasexplosion gekommen. Dadurch sei ein von Glas überdachter Hinterhof hinter der Apotheke regelrecht weggepustet worden, erzählt Vanot. Auch die Schaufenster seien praktisch pulverisiert worden. In der Apotheke lägen Glasscherben, das Warenlager sei zerstört und Regale seien umgestürzt. Innerhalb weniger Sekunden habe die Apotheke wie ein Schlachtfeld ausgesehen.

In der Apotheke waren eine Apothekerin und eine PTA anwesend, aber keine Kunden. Der Unfall ereignete sich gegen 16 Uhr, um diese Zeit sei die Apotheke üblicherweise wenig frequentiert, so die Chefin. Die Mitarbeiterinnen hätten einen Schock erlitten, seien ansonsten aber unverletzt geblieben. Drei Bauarbeiter hätten weniger Glück gehabt und seien bei der Explosion verletzt worden. „Ich habe mich erkundigt, sie sind inzwischen außer Gefahr“, so Vanot.

Die Stadt Paris hat inzwischen eine Gefahrenverordnung verhängt. Das bedeutet, dass auch der Gutachter der Versicherung das Gebäude vorerst nicht betreten darf. Die Apotheke bleibt somit sowohl aus Sicherheitsgründen als auch wegen der laufenden kriminaltechnischen Untersuchung zunächst geschlossen.

Als sie bei ihrer zerstörten Apotheke angekommen sei, habe sie zunächst die bereits zubereiteten Zytostatika gerettet und ihre Patienten angerufen, um ihnen mitzuteilen, dass sie ihre Medikamente abholen könnten, erzählt Vanot. Eine bizarre Reaktion, findet sie im Nachhinein. Aus Sicht französischer Medien Ausdruck ihrer professionellen Gewissenhaftigkeit.

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