Täglich ist in Regionalzeitungen von Einbrüchen in Apotheken zu lesen. Die Folgen reichen von beschädigten Türen oder Scheiben als Folge gescheiterter Versuche, bis zum geklauten Tresor und einer verwüsteten Offizin. Und immer häufiger werden auch Apotheken Opfer von Cyber-Kriminalität: Datendiebstahl als der Einbruch von morgen. Am kommenden Dienstag (24. April) findet in Köln der erste Apotheken-Sicherheitstag statt.
Veranstalter sind das Ärzte-Wirtschafts-Zentrum in Köln sowie die Firma 180° Sicherheit aus Düsseldorf. Dabei sind sowohl Datenschutz, substanzieller Einbruchschutz als auch IT-Sicherheit Fokus der verschiedenen Vorträge an diesem Abend.
Der Sicherheitstag soll ein Forum für Apotheker rund um das Thema Sicherheit bieten. Die Veranstaltung rückt dabei nicht nur Maßnahmen für Datenschutz und effektiven Einbruchschutz der Apotheken-Räumlichkeiten in den Fokus, sondern geht auch auf die Sicherheit der IT-Infrastruktur in Apotheken ein.
Drei Experten stellen die wichtigsten Eckpunkte zu den Themen EU-Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO), Cyberkriminalität und Einbruch- Überfallschutz in den Mittelpunkt ihrer Vorträge. Auf die einzelnen Themen wird an diesem Abend in kurzen Referaten eingegangen. Die Veranstaltung soll Apothekerinnen und Apotheker für Sicherheitsfragen rund um ihre Apotheke sensibilisieren und auf Möglichkeiten zum Schutz vor Cyberkriminalität und Einbruchskriminalität aufmerksam machen.
180° Sicherheit setzt auf ein Konzept, dass den Einbrecher möglichst schnell wieder vertreiben soll. Denn bei einer normalen Alarmanlage kann die Polizei erst eingeschaltet werden, wenn ein Fehlalarm ausgeschlossen ist. Der zunächst alarmierte Wachdienst hat aber 20 Minuten Zeit für die Anfahrt und darf vor Ort selbst wenig ausrichten. Meist ist dann sowieso schon alles zu spät. Geübte Einbrecher kennen die Zeit, bis die Polizei da ist.
Beim Live-Einbruchschutz von 180° wird der Einbrecher sofort angesprochen. Und das geht so: Schlägt ein Bewegungsmelder in der Apotheke an, wird die Leitstelle der Sicherheitsfirma über die Überwachungskameras zugeschaltet. Innerhalb weniger Sekunden kann ein Mitarbeiter in der Leitstelle die Situation bewerten und live in das Geschehen eingreifen: Mit bis zu 80 dB wird der Einbrecher in scharfem Ton zur Nennung des Kennwortes aufgefordert. Kommt nichts, verständigt der Operator die Polizei und teilt auch dies dem Einbrecher mit. Die Technik kann auch tagsüber eingesetzt werden, um schnell auf Raubüberfälle zu reagieren.
Zum Jahresbeginn wurde das Angebot der Sicherheitsfirma erweitert: Seit Januar kümmert sich 180° bei Bedarf auch um die IT-Sicherheit inklusive Firewall, Back-up-System und sicherem Internetzugang.
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