Football-Star versucht Homöopathie statt Impfung Alexander Müller, 04.11.2021 14:50 Uhr
Der Impfstatus von Spitzensportlern und deren besonderer Verantwortung wurde hierzulande am Beispiel Joshua Kimmich diskutiert – der Fußballprofi des FC Bayern München will sich nicht gegen Corona impfen lassen. In den USA macht gerade der Fall des Football-Superstars Aaron Rodgers von sich reden. Der Quarterback der Green Bay Packers hat Corona. Zuvor hatte er laut einem Bericht der Liga NFL versucht, seinen Antikörperstatus mit Homöopathie nach oben zu treiben.
Rodgers wurde positiv auf Corona getestet und fällt vorerst aus. Das Besondere: Noch im August hatte er Reportern gesagt, er sei „immunisiert“ worden. Tatsächlich soll er von seinem Hausarzt eine homöopathische Behandlung erhalten haben, um seine Antikörperspiegel zu erhöhen. Dann soll er bei der Spielergewerkschaft angefragt haben, seinen Status zu überprüfen. Doch diese war sich mit den Vertretern der Liga einig, dass die Behandlung von Rodgers keinen dokumentierten Schutz vor dem Coronavirus bietet.
Denn gegen Covid-19 geimpft war Rodgers laut den NFL-Insidern Ian Rapoport und Mike Garafolo nicht. Der Quaterback hatte nur eine Ausnahme von den Covid-19-Protokollen der Liga beantragt; basierend auf seinen Antikörperwerten im Sommer. Doch die NFL hatte das nicht akzeptiert was seinen Status auf „ungeimpft“ belassen.
Weil es keine Sonderregel für den Superstar gab, musste er sich täglich testen, eine Maske tragen (nicht während der Spiele) und nach Kontakt mit einer bestätigt positiven Person fünf Tage in Quarantäne ohne die Möglichkeit, sich selbst frei zu testen.
Grundsätzlich können Spieler der NFL als vollständig geimpft gelten, wenn ihre Antikörperspiegel bereits nach einer erhaltenen Impfdosis hoch genug sind. Ein in der Clubanlage durchgeführter Antikörpertest muss demnach einen Covid-Gesamtantikörperspiegel (IgG, IgA, IgM) gegen das Spike-Protein von 100 U/ml oder mehr nachweisen.