Entschädigungszahlungen

Fonds für Melamin-Opfer

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Die in den Milchpulver-Skandal verwickelten chinesischen Lebensmittelkonzerne haben einen Fonds für Entschädigungszahlungen der etwa 300 000 Betroffenen gegründet. Alle Opfer erhielten eine einmalige Zahlung in unbekannter Höhe, berichteten chinesische Medien am Sonntag.

Damit wollten sich die 22 Hersteller nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua bei den Familien entschuldigen. Zudem stellten die Milchproduzenten Geld bereit, um Kosten von möglichen
Folgeerkrankungen abzudecken. Derweil stehen vier Hersteller wegen „Gefährdung der öffentlichen Sicherheit“ vor Gericht.

Die Produzenten hatten dem Milchpulver die Chemikalie Melamin beigemischt, um einen höherer Proteingehalt zu erreichen und damit höhere Qualität vorzutäuschen. Dadurch waren mindestens sechs Babys gestorben und laut Gesundheitsministerium 294.000 erkrankt. Noch Ende November wurden nach Angaben der Behörde rund 860 Babys in Krankenhäusern behandelt. Der im Zentrum des Skandals stehende Milchkonzern Sanlu hatte am Mittwoch einen Insolvenzantrag gestellt.

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