Hilfsprogramme

Finanzkrise gefährdet Aids-Fonds

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Fast genau 30 Jahre nach der Entdeckung der HI-Viren hat gestern in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba die 16. Internationale Konferenz zu AIDS und sexuell übertragbaren Infektionen in Afrika (ICASA) begonnen. Die Veranstaltung steht im Zeichen der europäischen Finanzkrise und der Befürchtung, dass die Geberländer ihre Mittel für die HIV/Aids-Bekämpfung weiter zurückschrauben könnten.

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GF) hatte kürzlich angekündigt, die nächste Projektfinanzierungsrunde zu streichen. Nun geht in vielen afrikanischen Ländern die Angst um, dass es künftig nicht mehr genügend Medikamente für HIV-Patienten geben könnte. Der Fonds, der zuletzt 70 Prozent der in Afrika verteilten antiretroviralen Medikamente bezahlt hatte, steckt wegen ausbleibender Mittel der Industriestaaten in großen finanziellen Schwierigkeiten.

Zu der fünftägigen Konferenz wurden mindestens 5000 Delegierte erwartet. Es ist die größte internationale Veranstaltung, die das Land am Horn von Afrika je organisiert hat. Insgesamt sind mehr als 1000 verschiedene Sitzungen geplant. Etwa 68 Prozent der weltweit 34 Millionen HIV-Infizierten leben in Subsahara-Afrika.

 

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