Ein Feuer hat in einem Labor-Praktikumssaal des Instituts für Pharmazie der Universität Leipzig einen hohen Sachschaden verursacht. Die Kriminalpolizei ermittelt – noch ist unklar, ob es sich um Brandstiftung handeln könnte.
Der Brand war am 7. November in einem Raum im Institut für Wirkstoffentwicklung im Hochparterre des Gebäudes aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen. Das Gebäude wurde evakuiert. Ein 28 Jahre alter Mann bemerkte die Rauchentwicklung zuerst und versuchte noch, das Feuer zu löschen. Er wurde später mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vor Ort ambulant behandelt.
Ein Sachverständiger wurde eingeschaltet, um den Grund für den Brand herauszufinden. Die Ursachenermittlung werde einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte ein Mitarbeiter der Betriebstechnik. Der Laborraum sei komplett ausgebrannt und aus Sicherheitsgründen versiegelt worden. Auch zwei Räume darunter seien momentan wegen eines Wasserschadens nicht nutzbar.
Im gesamten Gebäude habe sich starker Rauch entwickelt. Der Sachschaden sei durch das Feuer, das Löschwasser und eine durch den Brand beschädigte Plastik-Wasserleitung entstanden.
In dem Gebäude in der Brüderstraße befinden sich sowohl Räumlichkeiten des Instituts für Pharmazie, als auch des Instituts für Biochemie. Die nicht von dem Brand betroffenen Räume waren am vergangenen Freitag wieder weitestgehend nutzbar.
Der Leiter des Instituts für Wirkstoffentwicklung, Humboldt-Professor Dr. Jens Meiler, verweist auf die Folgen für die Studierenden: „Das wird auf die studentische Ausbildung und auf unsere Forschung auf jeden Fall negative Auswirkungen haben. Es ist für uns ein großer Einschnitt“, sagte er.
Das Labor hätten vor allem Studierende der organischen Chemie des zweiten und dritten Semesters genutzt. Nun müsse man auf den zweiten Praktikumssaal ausweichen. Er sei froh, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind, und dass das Feuer so früh entdeckt wurde, dass ein noch größerer Schaden verhindert werden konnte.