Eine Berliner Ärztin soll massenhaft falsche Impfausweise ausgestellt hatten. Gestern wurden die Praxis- und Privaträume der 77-Jährigen in Wilmersdorf durchsucht und Beweismittel sichergestellt.
Die Ärztin soll in einer Vielzahl von Fällen Personen Impfpässe ausgestellt haben, obwohl diese nicht gegen Covid-19 geimpft wurden. Dafür soll sie pro Impfpass mindestens 180 Euro kassiert haben. Mit den falschen Impfpässen können sich die Komplizen dann wiederum digitale Impfzertifikate ausstellen lassen, um so Zutritt zu Kultureinrichtungen, Restaurants, Kaufhäusern oder Geschäften zu verschaffen, in denen eigentlich eine 2G-Regel gilt.
Die Durchsuchungen führten laut Polizei zum Auffinden von umfangreichen Beweismitteln. Unter anderem seien mutmaßlich gefälschte Chargenaufkleber für Impfpässe sichergestellt worden. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse gemäß § 278 StGB dauern an. Die Ermittlungen erstrecken sich laut Polizei auch auf etwaige Verbindungen der Tatverdächtigen ins Milieu der organisierten Kriminalität.
APOTHEKE ADHOC Debatte