Fake-Shop versteckt sich hinter geschlossener Apotheke

Weil sie keinen Nachfolger für ihre Bärliner Apotheke fand, musste Inhaberin Marietta Dubinski zum 1. Mai schließen. Schaut man auf die ehemalige Homepage der Apotheke, findet man einen Shop, der neben diversen Diätprodukten auch Kosmetika sowie einige nicht verschreibungspflichtige Produkte anbietet.

Watchlist Internet warnt bereits offiziell die Verbraucher:innen vor einer Bestellung bei dem Anbieter. Es sei ein Fake-Shop, man könne keine Schnäppchen machen, heißt es. Es handele sich um Betrug, bei dem Kriminelle versuchen, einem „das Geld aus der Tasche zu ziehen“. Wer hier etwas bestelle, erhalte trotz Bezahlung entweder gar keine oder völlig falsche Ware, so die unabhängige Informationsplattform. Die ehemalige Inhaberin wisse nach eigener Auskunft nichts von dem Online-Shop.

Es kommt immer wieder vor, dass Kriminelle Domains kapern, die aufgegeben wurden oder mit bestehenden Shops sehr verwandt sind. Um Verbraucher:innen zu schützen, wurde am 21. April 2009 das DIMDI-Siegel eingeführt und im Oktober 2015 durch das EU-Sicherheitslogo ersetzt. Zugelassene Versender binden das Symbol auf ihrer Website ein, ein Klick darauf führt zu einer Datenbank, in der alle Apotheken mit Versanderlaubnis aufgelistet sind. So soll ohne viel Aufwand überprüft werden können, ob die Apotheke tatsächlich registriert ist und es sich um einen seriösen Anbieter handelt.