Forschungsbetrug

Fälschungsskandal weitet sich aus dpa/APOTHEKE ADHOC, 04.02.2011 14:50 Uhr

Berlin - 

Der Skandal um die gefälschten Studien am Klinikum Ludwigshafen scheint offenbar weitreichender zu sein, als zunächst angenommen. Der ehemalige Chefanästhesist des Klinikums hat offenbar bei einer Vielzahl von wissenschaftlichen Studien und Arbeiten gegen die Vorschriften verstoßen. Wie die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz mitteilte, habe bei 90 von 105 untersuchten Publikationen zu Medikamentenstudien aus der Zeit von 1999 bis 2010 die nötige Zustimmung der Ethikkommission gefehlt.

Bereits vorher hatte festgestanden, dass der Mediziner mindestens eine wissenschaftliche Studie gefälscht hat. Das Klinikum hatte sich von dem Arzt getrennt. Derzeit untersucht das Klinikum, ob der Mann weitere Medikamentenstudien gefälscht hat. Die Ärztekammer kündigte die Einleitung eines berufsrechtlichen Verfahrens gegen den Mediziner an.