Chemieunfall

Explosion in Bayer-Fabrik

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Das Chemiewerk der Bayer Schering Pharma in Bergkamen ist am Samstagabend von mindestens zwei Explosionen erschüttert worden. Vier Arbeiter erlitten einen Schock, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Die Männer seien notärztlich versorgt worden. Die Ursache der Explosion sei bislang unklar. Experten tragen den Angaben zufolge noch die Fakten zusammen. Wann mit Ergebnissen gerechnet wird, stand noch nicht fest. Vorläufig ist der betroffene Bereich des Werks abgesperrt.

Nach ersten Erkenntnissen waren am Samstagabend in der Abfallverbrennungsanlage Reste von Aluminiumalkylen explodiert. Die Substanzen werden als Katalysator bei chemischen Reaktionen verwendet. In Kontakt mit Sauerstoff oder Wasser ist die Flüssigkeit explosiv. Möglicherweise gab es einen solchen Kontakt, als der Stoff aus einem Tank entleert und zur Verbrennung umgepumpt werden sollte. Bei diesem computergesteuerten Prozess waren keine Arbeiter in unmittelbarer Nähe der Anlage.

Das Feuer, das durch die Explosion entstand, entzündete auch umstehende Gasflaschen. 170 Helfer der Werksfeuerwehr und der Feuerwehren aus dem Umland löschten den Brand nach zwei Stunden. Aufgrund einer Rauchwolke wurden die Anwohner in Bergkamen gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Erste Messung der Feuerwehr und des Unternehmens hätten jedoch keine gefährlichen Gase ergeben. In dem Chemiewerk, in dem pharmazeutische Wirkstoffe hergestellt werden, arbeiten insgesamt 1400 Menschen.

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