Schweinegrippe

Experte: Impfung erst im November

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Eine flächendeckende Impfung gegen die Schweinegrippe wird nach Ansicht eines Mikrobiologen frühestens Mitte November starten können. „Ende September ist eine Vorgabe, die durch nichts untermauert ist“, sagte Professor Dr. Tino Schwarz, Facharzt für Medizinische Mikrobiologe und Infektionsepidemiologie vom Juliusspital in Würzburg. Schwarz wird vom 7. August an den Grippeimpfstoff an der Klinik in vier Studien testen. Etwa zwei Monate später werde es erste Untersuchungsergebnisse geben. „Dass der Impfstoff wirkt, daran besteht überhaupt kein Zweifel.“ Dennoch müsse nun herausgefunden werden, welche Dosis schütze.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Professor Dr. Jörg Hacker, und Gesundheitsstaatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder hatten die Erwartung geäußert, dass der Impfstoff gegen das Virus „Ende September, Anfang Oktober“ zur Verfügung steht. „Das ist unrealistisch“, sagte Schwarz. „Wir sind gar nicht fertig bis dahin“, ergänzte er mit Blick auf die Studien, die parallel in etwa 15 Zentren in Europa anlaufen - darunter auch in Hamburg, Rostock, München und Mainz.

In diesen Studien sollen insgesamt gut 2000 Menschen im Alter zwischen 6 Monaten und 99 Jahren an den Tests teilnehmen. „Erst wenn die Packungen im Kühlschrank liegen mit der Fachinformation in der jeweiligen Sprache, dann ist der Impfstoff angekommen“, sagte Schwarz. Wenn das im November der Fall sei, sei dies auch noch rechtzeitig genug. Eine Impfung im Januar sei dagegen fast schon zu spät.

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