EU-Limits für Antibiotika

Die EU-Gesundheitsminister wollen die Verordnung und den Gebrauch von Antibiotika angesichts zunehmender Resistenzen stärker kontrollieren. Auf dieses Ziel verständigten sie sich auf einer Konferenz in Prag. Finnland, Portugal, Slowenien, Schweden, Tschechien, Ungarn und Deutschland sprachen sich zudem dafür aus, nationale Beratungsstellen einzurichten. Sie sollen Daten zu Resistenzen und der Häufigkeit von Krankenhausinfektionen sammeln.

Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) ist in Deutschland ist Jahr von etwa 500.000 Krankenhausinfektionen auszugehen, nach Schätzungen aus Studien versterben jährlich etwa 10.000 Patienten in der Bundesrepublik daran.

Für Deutschland war die parlamentarische Staatssekretärin Marion Caspers-Merk nach Prag gereist. Sie stellte ihren Kollegen die Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART) vor. Nach Angaben des ECDC haben acht der 27 EU-Mitgliedsstaaten bereist eine nationale Strategie zur Reduktion von Krankenhausinfektionen und resistenten Keimen angestoßen.