Der bislang größte Ärztestreik in Estland ist mit einem Kompromiss zu Ende gegangen. Nach wochenlangen Verhandlungen einigten sich die Ärztegewerkschaft und die Krankenhausverwaltungen des baltischen EU-Landes am Donnerstag auf eine Reduzierung der Arbeitsbelastung für Mediziner und Krankenschwestern um 20 Prozent im ambulanten Bereich.

Im stationären Bereich soll das medizinische Personal um 16 Prozent entlastet werden. Zudem sollen Medienberichten zufolge die Löhne im kommenden Jahr deutlich angehoben werden. Aus Protest gegen niedrige Löhne waren die Ärzte an allen großen Kliniken Estlands Anfang Oktober in einen unbefristeten Streik getreten.

Aus Ärger über niedrige Löhne hatten die Ärzte an den vier größten Kliniken protestetiert. Teile des Klinikpersonals hatten sich dem Ausstand angeschlossen. In den vergangenen Jahren hatten zahlreiche Mediziner das Land in Richtung Westen verlassen.