Die Tannenberg Apotheke von Anna Marquardt und ihrer Geschäftspartnerin Birgit König in Wuppertal bietet Impfungen gegen Corona und Grippe an. Kund:innen haben dabei auch die Möglichkeit, sich mit dem Ganzvirusimpfstoff von Valneva immunisieren zu lassen – allerdings nur nach telefonischer Absprache.
Ein Vial des Impfstoffs von Valneva hat Marquardt immer vorrätig, um Patient:innen schnellstmöglich einen Termin anbieten zu können. Innerhalb von zwei bis drei Tagen könne eine Immunisierung vor Ort realisiert werden: „Unser Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich impfen zu können. Uns ist auch eine Impfung mit Valneva nicht zu kompliziert, auch wenn das Vial zehn Dosen enthält.“ Selbst Ärzte und Mitarbeiter:innen vom Gesundheitsamt kämen bei Marquardt und König vorbei, um sich impfen zu lassen. „Ich nehme an, dass es bei uns in der Apotheke einfach unkomplizierter ist eine Spritze zu bekommen, als sich auf die lange Warteliste setzen zu lassen.“
Mittlerweile seien die geschulten Mitarbeiter:innen der Tannenberg Apotheke so routiniert, dass sie die Impfung in weniger als 15 Minuten pro Patient:in schaffen. „Wir haben schon unsere Erfahrungen im Impfzentrum gesammelt. Man ist längst nicht mehr so nervös, auch wenn es am Anfang schon komisch war, dass auch Ärzte zu uns kommen.“ Mit den umliegenden Praxen konnte eine gute Kommunikation geschaffen werden. Man habe sich geeinigt und es werde akzeptiert, dass die Apotheke auch impft. „Wir haben im Vorfeld die umliegenden Ärzte angeschrieben und informiert, dass wir impfen werden. Wir möchten niemandem die Patienten wegnehmen.“
Solange es die Personaldecke zulässt, können Marquardt und König an zwei bis drei Tagen pro Woche Termine anbieten. Die Vergabe findet nach einem telefonischen Kontakt statt, um auch bei Spezialfällen Fragen zu beantworten. Im Vorfeld müsse darauf hingewiesen werden, dass Valneva nur zur Erstimmunisierung zugelassen ist.
Mittlerweile kommen Ärzte auch direkt auf die beiden Apothekerinnen zu und vermitteln Patient:innen, die eine Impfung wünschen. Da ein Vial Valneva zehn Dosen beinhaltet, kommt die Zusammenarbeit mit den Ärzten auch der Apotheke zugute. „Wir impfen auch, wenn wir nicht alle zehn Patien:innen zusammen bekommen. Wir schauen, dass wir so viele Patient:innen wie möglich an einem Tag einladen.“ Auch wenn der Rest im Vial dann verworfen werden muss, sieht Marquardt es eher positiv: „Dann haben wir aber zumindest denen geholfen, die sich für die Impfung mit Valneva angemeldet haben. Das ist besser als niemanden zu impfen, nur weil ich nicht alle zehn Dosen vergeben konnte.“
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