Südasien

Malediven sind malariafrei

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Die Malediven sind als erstes Land in Südasien offiziell frei von Malaria. Schon seit drei Jahrzehnten sei in dem Inselstaat im Indischen Ozean kein Fall der Tropenkrankheit mehr registriert worden, sagte Dr. Arvind Mathur, Repräsentant der Weltgesundheitsorganisation WHO in Malé. Nun habe die WHO-Regionaldirektorin Dr. Poonam Khetrapal Singh das Zertifikat für Malaria-Beseitigung an die maledivische Gesundheitsministerin Irthisham Adam übergeben.

Malaria sei einst ein großes Problem für die Malediven gewesen, sagte Mathur. Die lebensbedrohliche Infektionskrankheit wird durch den Stich der Anopheles-Mücke übertragen. „Deswegen gingen staatliche Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde von Insel zu Insel und versprühten Insektizide“, so Mathur. Auch sei die Zahl der möglichen Brutplätze reduziert worden. Die Bewohner lernten, unter Moskito-Netzen zu schlafen.

Nach WHO-Schätzungen erkrankten in diesem Jahr rund 214 Millionen Menschen an Malaria; etwa 438.000 Menschen starben daran. Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung ist dem Risiko ausgesetzt, Malaria zu bekommen. Eine flächendeckende Impfung gibt es nicht. „Andere Länder können viel von den Malediven lernen“, sagte Mathur.

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