Der als „Berliner Patient“ berühmt gewordene US-Amerikaner Timothy Ray Brown, der als erster HIV-infizierter Mensch als geheilt galt, ist tot. Der 1966 in der US-Westküstenmetropole Seattle geborene Brown sei an Leukämie gestorben, teilte die Internationale Aids-Gesellschaft (IAS) am Mittwoch mit.
„Wir schulden Timothy und seinem Arzt Gero Hütter große Dankbarkeit, dafür dass sie die Tür für Wissenschaftler geöffnet haben, das Konzept zu untersuchen, dass eine Heilung für HIV möglich ist“, sagte IAS-Präsidentin Adeeba Kamarulzaman.
Brown war 2006 an Leukämie erkrankt und benötigte eine Stammzell-Transplantation. Die Ärzte der Berliner Charité fanden einen Spender, dem der sogenannte CCR5-Rezeptor fehlte – ein Einfallstor, durch das HIV in viele Körperzellen eindringt. Seit der Transplantation war der Erreger bei Brown nicht mehr nachweisbar gewesen.
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