Drei Monate nach einer Salmonellen-Epidemie haben sich erneut zwei Mitarbeiter der Küche im Klinikum Fulda mit den Erregern infiziert. Beide Beschäftigte wurden nach Angaben des Klinikums sofort vom Dienst freigestellt. Die Besucher-Cafeteria wurde geschlossen. Die Behöreden versicherten indes, es handele sich um Einzelfälle. Für die Patienten bestehe keine Gefahr, eine Panik sei unangebracht, sagte eine Sprecher des Landkreises. Das Klinikum hat 2500 Mitarbeiter und derzeit rund 850 Patienten.
Die beiden Mitarbeiter haben sich mit verschiedenen Salmonellen-Stämmen infiziert, die Ansteckungsquelle liege also außerhalb des Klinikums, sagte ein Kliniksprecher. Keinder der Beschäftigten habe Symptome einer Salmonellen-Infektion wie Erbrechen oder Durchfall gezeigt oder sich in irgendeiner Weise krank gefühlt, hieß es. Die Klinikküche sei ohnehin seit Wochen außer Betrieb, lediglich verpacktes Essen eines Caterers werde ausgegeben. Vorsorglich werden die Cafeteria einige Tage geschlossen bleiben, bis alle Mitarbeiter negativ getestet seien.
Das Klinikum Fulda war in den vergangenen Monaten immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Im April und Mai dieses Jahres waren im Klinikum und in einem benachbarten Altersheim 270 Menschen an Salmonellen erkrankt. Zwei Patienten starben an der bakteriellen Infektion. Seitdem werden alle rund 100 Küchenmitarbeiter routinemäßig auf Salmonellen getestet.
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