China

Ermittlungen wegen Kapseln aus Menschenfleisch

, Uhr

Nach der Sicherstellung von tausenden Kapseln aus pulverisiertem Menschenfleisch von toten Babys und Föten in Südkorea wollen die chinesischen Behörden deren Herkunft herausfinden. Allerdings seien bereits im vergangenen August Ermittlungen aufgenommen worden, die zu keinen Beweisen geführt hätten, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Der südkoreanische Zoll hatte berichtet, die Kapseln seien aus China eingeschmuggelt worden.

Die chinesischen Gesundheitsämter wollen den neuen Angaben in Zusammenarbeit mit Polizei sowie Zoll- und Handelsbehörden nachgehen. Der Sprecher betonte, China habe strikte Auflagen für die Beseitigung von toten Säuglingen und abgetriebenen Föten. Medizinischen Instituten und ihren Mitarbeitern sei der Handel damit verboten.

Der südkoreanische Zoll hatte am Vortag berichtet, in den vergangenen zehn Monaten seien mehr als 17.000 dieser Kapseln im Land entdeckt worden. Die Pillen würden als Mittel zur Förderung der Leistungsfähigkeit und Heilung von Krankheiten verkauft. Eine Kapsel werde in Südkorea für 40.000 Won (umgerechnet etwa 27 Euro) verkauft.

Die Behörde in Seoul warnte davor, dass die Kapseln ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellten. Sie enthielten Substanzen, die eine tödliche Wirkung haben könnten. Die Ware werde von in China lebenden Koreanern entweder bei der Einreise nach Südkorea in ihrem Gepäck eingeschmuggelt oder per Post verschickt.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte