Italien

Ermittlungen gegen Sterbehelfer

, Uhr

In Italien ermitteln Staatsanwälte nach der Sterbehilfe an der Koma-Patientin Eluana Englaro jetzt gegen 14 Personen wegen Totschlags. Darunter sind auch der Vater der Toten und der Anästhesist, der die Sterbehilfemaßnahmen für die Frau vor drei Wochen eingeleitet hatte, berichteten italienische Medien am Freitag.

Mehrere Privatpersonen und Anti-Sterbehilfe-Organisationen hatten Anzeige erstattet. Eluana Englaro war am 9. Februar nach 17 Jahren im Wachkoma gestorben. Die konservative Regierung von Silvio Berlusconi hatte noch vergebens versucht, die höchstrichterlich genehmigte Einstellung der lebenserhaltenden Maßnahmen für sie zu verhindern.

„Damit war zu rechnen, wir wurden ja auch bedroht“, sagte Eluanas langjährige Pflegerin Franca Alessio zu den Ermittlungen. Der Anwalt von Eluanas Vater, Vittorio Angiolini, kommentierte die Untersuchungen: „Wir sind ganz gelassen, alles ist rechtmäßig verlaufen.“ Der Fall Eluana hatte in Italien eine Debatte über Sterbehilfe neu in Gang gesetzt, Parlamentarier diskutieren seit Wochen den Plan, eine Patientenverfügung gesetzlich abzusichern.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr aus Ressort
Nachfolger springt kurzfristig ab
Apotheke sucht Arztpraxis
Apotheker schreibt Zettel an Täter
Nach 4. Einbruch: „Es nervt nur noch“

APOTHEKE ADHOC Debatte