Krankenpflege

Ermittlungen gegen Pflegeheime dpa, 16.08.2010 10:28 Uhr

Berlin - 

Die Missstände in Mönchengladbacher Pflegeheimen scheinen sich auszuweiten. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft in mehr als 34 Fällen gegen Einrichtungen unterschiedlicher Träger.
Zugleich wurden am Freitag zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen Einrichtungen durchsucht sowie Kranken- und Pflegeakten der Bewohner beschlagnahmt.

Zunächst war nur in drei Fällen wegen möglicher Pflegefehler ermittelt worden. Nach Hinweisen und eigenen Ermittlungen seien weitere Fälle hinzugekommen, teilte ein Polizeisprecher mit. Ermittelt werde vor allem wegen des Verdachts der Körperverletzung, aber es gebe auch in einigen Todesfällen nachträgliche Untersuchungen.

Die Ermittlungen waren Ende Juli nach Berichten über den Tod eines 85-jährigen Demenzkranken durch Verdursten losgetreten worden. Danach hätten sich Hinweise auf weitere möglicherweise strafbare Pflegefehler ergeben. Nach Bekanntwerden der schweren Vorwürfe über die Zustände in Mönchengladbacher Pflegeheimen hatte die Caritas mehrere Führungskräfte entlassen.