Infektionskrankheiten

Erhöhtes Malariarisiko in Mumbai APOTHEKE ADHOC, 17.08.2010 13:43 Uhr

Berlin - 

Reisende in die indische Megacity Mumbai sollten sich besonders sorgfältig vor nachtaktiven Mücken schützen. Das Risiko, mit dem Erreger der Malaria infiziert zu werden, sei dort zurzeit erhöht, teilt das CRM Centrum für Reisemedizin mit.

Die Stadt gelte mittlerweile als die Malaria-Hochburg des Bundesstaates Maharashtra. Bis Mitte August wurden in Mumbai rund 12.400 Erkrankungen verzeichnet, ein Anstieg um 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Offiziell wurden bisher 31 Tote gemeldet.

Ein Anstieg der Malariaerkrankungen wird außerdem aus den fünf Distrikten Bijapur, Bagalkot, Chitradurga, Koppal und Tumkur des indischen Bundesstaates Karnataka gemeldet. Im südindischen Bundesstaat Kerala, wo Malaria noch vor einigen Jahren als beseitigt galt, wurden in der ersten Jahreshälfte 82 Erkrankungen gemeldet.

„Auch wenn hauptsächlich Einheimische oder Wanderarbeiter betroffen sind, die unter einfachen Verhältnissen leben, so sollten sich auch Reisende, die mit hohem Komfort wohnen, sorgfältig schützen“, rät das CRM.

Für Reisen nach Mumbai ist im Allgemeinen keine Malariaprophylaxe mit Medikamenten erforderlich. Das CRM empfiehlt jedoch vor Abreise eine reisemedizinische Beratung bei einem qualifizierten Arzt oder in einer Apotheke. Wer während oder nach der Reise Fieber bekommt, sollte unverzüglich einen Arzt aufsuchen, um eine Malaria auszuschließen.