Die Frauen in der Union sowie der Arbeitnehmerflügel machen Druck, damit das Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen noch vor der Bundestagswahl kommt. In einer Stellungnahme zum sogenannten Equal Pay Day am Samstag, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, stellen sie sich hinter den zwischen Union und SPD ausgehandelten Kompromiss und fordern, den Gesetzentwurf im Bundestag zügig zu verabschieden. In der Union gibt es jedoch auch etliche Gegner eines solchen Gesetzes.
Die Vorsitzende der Frauen Union der CDU, Annette Widmann-Mauz, erklärte: „Zehn Jahre Equal Pay Day ... Wir arbeiten an seiner Abschaffung.“ Das Entgelttransparenzgesetz sei ein entscheidender Baustein für das Ziel gleicher Löhne.
Kern des Gesetzes ist die Einführung eines Auskunftsrechts für Arbeitnehmer in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten über die Bezahlung vergleichbarer Gruppen. Auf diese Weise solle die Lohnlücke von derzeit 21 Prozent verringert werden. Diese Lücke wird zum Teil darauf zurückgeführt, dass Frauen mehr in Teilzeit und in schlechter bezahlten Jobs wie Pflegeberufen arbeiten. Rechnet man diese Faktoren heraus, beträgt der Unterschied immer noch 7 Prozent.
Der Chef der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef Laumann, erklärte, Unternehmen redeten ständig davon, wie wichtig Frauen für den Arbeitsmarkt seien. „Aber wenn es darum geht, die Arbeitsbedingungen für Frauen zu verbessern, ducken sie sich weg.“
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