EPO-Angebot an Olympiasiegerin dpa/APOTHEKE ADHOC, 05.11.2008 12:36 Uhr
Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz hat nach eigenen Angaben bei den Olympischen Spielen ein EPO-Angebot erhalten. „Mir wurde von einem Sportarzt EPO oder anderes Doping angeboten. Ich war perplex und habe das nie in Betracht gezogen. Lieber fahre ich hinterher“, sagte die Goldmedaillengewinnerin von Peking in einem Interview mit der „Sport-Bild“. Da sie keine Beweise hatte, habe sie von einer Anzeige abgesehen.
Spitz kritisierte die Spitzen des Radsport-Weltverbandes und des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). Zu dessen Präsidenten Rudolf Scharping sagte sie: „Der BDR wirkt auf mich wie in müder Koloss. Er müsste viel engagierter zu Werke gehen. Vielleicht hat es Herr Scharping jetzt verstanden und es passiert mehr als nur Sonntagsreden.“ Spitz fordert bei vorsätzlichem Doping lebenslange Sperren.
Dagegen hat ein italienischer Staatsanwalt nach Informationen des Internetanbieters „cycling-news“ seine Ermittlungen gegen den Radprofi Andrea Moletta eingestellt. Der Italiener war im Mai während des Giro d'Italia von seinem inzwischen aufgelösten Gerolsteiner-Team beurlaubt worden, weil im Wagen seines Vaters Viagra-Pillen und andere Medikamente gefunden worden waren. Moletta wurde eine Doping-Absicht unterstellt. „Zum Glück ist jetzt alles geklärt. Aber trotzdem wird es für mich schwer, ein neues Team zu finden“, sagte Moletta.