Neurologie

Epilepsie: Ohnmacht als Vorbote

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Eine plötzliche Ohnmacht könnte ein Anzeichen für eine Epilepsie sein. Betroffene sollten zusammen mit einem Augenzeugen des Vorfalls zum Arzt gehen, rät der Berufsverband Deutscher Neurologen (BVDN). Im Gegensatz zum Patienten könne der Zeuge den Verlauf des Aussetzers genau schildern. Das sei wichtig, um zu unterscheiden, ob der Anfall epileptisch oder kreislaufbedingt war.

Dauerte die Ohnmacht nur einige Sekunden, war wahrscheinlich der Kreislauf schuld. Erschrecken, ein heftiges emotionales Ereignis oder langes Stehen können Auslöser sein. Kurz vorher wird den meisten Menschen schwarz vor Augen und sie fühlen sich plötzlich schwach. Anschließend sind sie wieder voll wach und orientiert.

Epileptische Anfälle dauern dagegen nach Angaben des Verbands meist einige Minuten. Vorboten könnten plötzliche Sinnestäuschungen sein. Während des Anfalls könne es zu Stuhl- und Harnverlust kommen. Betroffene seien anschließend oft verwirrt und schläfrig.

Zuckungen sind in beiden Fällen möglich. Bei der harmlosen Kreislaufstörung dauert das Zucken aber nur kurz und verläuft asynchron. Beim epileptischen Anfall verlaufen die Krämpfe dagegen eher synchron.

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