Epidemien

Ebola-Verdacht in Kanada nicht bestätigt

, Uhr
Ottawa/Hamburg -

Ein Mann aus Kanada ist mit dem Verdacht auf eine Ebola-Infektion in ein Krankenhaus gekommen. Der Mann sei vor kurzem in Westafrika gewesen und nun schwer krank, berichteten kanadische Medien. Eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde der Provinz Saskatchewan hatte zunächst von einer möglichen Ebola-Diagnose gesprochen. Tests auf Ebola seien dann aber negativ gewesen, so die kanadische Gesundheitsbehörde PHAC.

Im westafrikanischen Guinea ist vor kurzem eine Ebola-Epidemie ausgebrochen. Seit dem vergangenen Monat sind bereits fast 60 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen sind Gegenden an der Grenze zu Sierra Leone. Es gibt Berichte, wonach es auch dort erste Fälle geben soll.

Die Krankheit hat offenbar auch bereits auf das Nachbarland Liberia übergegriffen. Insgesamt gebe es dort derzeit acht Verdachtsfälle, teilte das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Monrovia mit. Fünf der Patienten seien bereits gestorben.

Am heutigen Dienstag sind zwei deutsche Virologen nach Guinea gereist, um dort bei der Bekämpfung der Ebola-Epidemie zu helfen. Die Wissenschaftler des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin sollen im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein internationales Expertenteam unterstützen. Die Wissenschaftler haben spezielle Gerätschaften dabei, um bei der Diagnostik zu helfen. Das Virus nachzuweisen ist schwer, die nötige komplizierte molekular-genetische Diagnostik in Guinea nicht verfügbar.

Ebola ist eine der weltweit gefährlichsten Krankheiten. Sie ist hochansteckend und endet meistens tödlich. Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. In bis zu 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich. Es existiert weder eine vorbeugende Impfung noch eine Therapie. Die Krankheit war erstmals 1976 im damaligen Zaire, dem heutigen Kongo, am Fluss Ebola aufgetaucht. Ebola zählt zur Gruppe der sogenannten hämorrhagischen Fieber.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr aus Ressort
Verfassungsbeschwerde abgewiesen
BVerfG: Kein Cytotect für Schwangere

APOTHEKE ADHOC Debatte