Berufungsverfahren

Ephedrin-Skandal neu aufgerollt

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Der Prozess um den so genannten Ephedrin-Skandal in Mittelhessen geht erneut vor Gericht. Der beschuldigte Mediziner war vom Marburger Amtsgericht in erster Instanz im Jahr 2007 zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden. Er soll als Mittelsmann bei der Weitergabe des Drogengrundstoffes Ephedrin fungiert haben. Vor dem Marburger Landgericht will der Chirurg in der Berufungsverhandlung nun einen Freispruch erreichen.

Der Mediziner hatte von November 2003 bis März 2004 insgesamt 20 Kilogramm Ephedrin an einen Unternehmer aus Wettenberg geliefert. In Tschechien und Polen soll die Substanz dann illegal zu synthetischen Drogen weiterverarbeitet worden sein. Der Arzt hatte angegeben, nicht zu wissen, dass Ephedrin dem Grundstoffüberwachungsgesetz unterliegt. Er sei davon ausgegangen, dass der Stoff für Pferde verwandt worden sei, verteidigte er sich. Das Urteil im Berufungsprozess wird für den 13. August erwartet.

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