Engpässe: Jeder dritte Verbraucher betroffen Hanna Meiertöns, 18.01.2023 14:07 Uhr
In Zeiten, in denen knapp ein Drittel der Deutschen schon von den Lieferengpässen betroffen war, setzen die meisten auf den Vorschlag der Apotheke – das ergab eine repräsentative Umfrage von DatamedIQ.
Im September wurden durch das Gemeinschaftsunternehmen von Shop Apotheke und Zur Rose mittels eines mobilen Fragebogens 1014 Personen zwischen 16 und 65 Jahren zu ihrem Arzneimittelkonsum und Erfahrungen mit Lieferengpässen befragt. Das war noch vor dem drastischen Anstieg im Herbst – und trotzdem hatten viele Verbraucherinnen und Verbraucher schon Erfahrungen gemacht.
Lieferengpässe
Innerhalb der letzten sechs Monate vor der Befragung waren 29 Prozent der Befragten nach eigenen Angaben schon von Lieferengpässen betroffen, die Wahrscheinlichkeiten war in Haushalten mit mindestens einem Kind knapp 8 Prozentpunkte höher.
23 Prozent verschoben den Kauf, 41 Prozent kauften ihre Arzneimittel daraufhin in einer anderen Apotheke oder online. Etwas mehr als jede:r Dritte entschied sich für ein alternatives oder gleichwertiges Arzneimittel (34 Prozent). 53 Prozent ließen sich auf den Vorschlag der Apotheke ein. Etwa jede:r Fünfte wählte selbst eine Alternative aus. Fast jede:r Vierte konsultierte erst noch Arzt oder Ärztin.
Gesundheit und Arzneimittelkonsum
Circa 65 Prozent der Befragten gaben an, aktuell oder chronisch gesundheitliche Beschwerden zu haben, darunter neben Erkältungssymptomen vor allem Rücken- (50 Prozent), Gelenk- (35 Prozent) und Kopfschmerzen (31 Prozent). 42 Prozent der Befragten gaben an, täglich OTC- oder Rx-Medikation zu nehmen. Lediglich 8 Prozent wenden nicht regelmäßig Arzneimittel an.
Die Einnahme erfolgt bei 24,6 Prozent der Befragten sobald Symptome auftreten, 41 Prozent nehmen Medikamente nur auf Anraten ihres Arztes ein.
Die Anzahl Befragter, die nie Arzneimittel einnehmen, sank von 9,3 Prozent im Juli 2021 auf nur noch 4,8 Prozent im September 2022.