Impfen beim Einkaufen: Mit einem weiteren niedrigschwelligen Angebot sollen mehr Berliner:innen animiert werden, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Am Mittwoch wurde im Erdgeschoss des Einkaufszentrums Alexa in Berlin-Mitte ein Impfzentrum eröffnet. Impfberechtigte aus Berlin können sich demnach montags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr ohne Termin in den Arm piksen lassen. Bis zu sechs Wochen lang solle es das Impfangebot geben, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsamts des Bezirks.
Die Sprecherin sprach am Mittwochabend von einem großen Andrang. Ab Beginn um 15 bis um 17 Uhr sei 33 Mal der Impfstoff von Johnson & Johnson und 22 Mal das Vakzin von Moderna verimpft worden. Wie viele Impfdosen insgesamt vorrätig waren, konnte sie zunächst nicht sagen.
Das Alexa habe das Impfzentrum gemeinsam mit dem Bezirksamt Mitte sowie der Gesundheitsverwaltung des Senats geschaffen, hieß es vom Bezirk. Am Mittwochnachmittag waren zur Eröffnung unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci sowie Mittes stellvertretender Bezirksbürgermeister Ephraim Gothe (alle SPD) vor Ort. Gothe wurde in der Mitteilung mit den Worten zitiert, er hoffe auf eine hohe Beteiligung der Berlinerinnen und Berliner.
Müller hatte am Dienstag nach Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine noch zu geringe Impfquote in Deutschland beklagt. „Impfen, Impfen, Impfen ist das Gebot der Stund", sagte Müller.
In Berlin gibt es immer mehr Angebote, ohne Termin und unkompliziert eine Impfung zu erhalten. Am Mittwoch- und Freitagabend sollten im Impfzentrum in der Arena im Ortsteil Treptow beispielsweise erneut „Lange Nächte des Impfens" steigen. Rund 420 Menschen hatten sich bei der ersten Ausgabe am Montagabend bei Techno-Musik impfen lassen. Tagsüber ist das terminfreie Impfen etwa auch in den Gropius-Passagen in Neukölln möglich.
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