Geburtsmedizin

Eineiige Vierlinge in Leipzig dpa/APOTHEKE ADHOC, 10.01.2012 11:06 Uhr

Berlin - 

Am vergangenen Freitag sind im Universitätsklinikum Leipzig eineiige Vierlinge geboren worden. Laura, Sophie, Jasmin und Kim kamen zehn Wochen zu früh per Kaiserschnitt zur Welt, wie die Klinik mitteilte. Die 31 Jahre alte Mutter und ihre Töchter seien wohlauf. Die Mädchen wogen zwischen 980 und 1100 Gramm.

Die Mädchen wurden zwischen 21:45 Uhr und 21:50 Uhr praktisch im Minutentakt auf die Welt geholt. „Sie haben die frühe Geburt erstaunlich gut überstanden“, sagte eine Kliniksprecherin. Es sehe für alle prinzipiell gut aus. Bei Frühchen bestehe aber ein gewisses Risiko. Die 28 Wochen alten Babys liegen in Inkubatoren und müssen nun voraussichtlich bis kurz vor dem eigentlich errechneten Geburtstermin in der Klinik bleiben. Ihre Eltern haben schon einen fünfjährigen Sohn.

„Wir sind sehr glücklich, dass es der Mutter und den Kindern gut geht und diese sehr außergewöhnliche und extrem seltene Schwangerschaft so gut verlaufen ist“, sagt Professor Dr. Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin am UKL. „Vierlinge auf die Welt zu holen ist für uns Geburtsmediziner ein einmaliges Erlebnis, dass sich vermutlich nicht wiederholen wird.“ Die letzte Vierlingsgeburt am UKL gab es 1976. Die Wahrscheinlichkeit, eineiige Vierlinge zu bekommen, liegt den behandelnden Ärzten zufolge bei 1 zu 13 Millionen.

Das UKL hat angekündigt, in den nächsten Jahren die Windeln für die Mädchen zu sponsern. Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung wird die Patenschaft für die Vierlinge übernehmen. Er hat der Familie Unterstützung durch die Stadt Leipzig angeboten.