Eine Milliarde für Igel dpa, 21.08.2008 10:24 Uhr
Die Ärzte haben erstmals rund eine Milliarde Euro mit Gesundheitsleistungen (Igel) umgesetzt, die nicht von den Krankenkassen, sondern den Patienten selbst bezahlt werden. Das geht aus einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (Wido) für 2007 hervor, die der „Berliner Zeitung“ vorliegt.
Demnach hat mehr als jeder vierte gesetzlich Versicherte Individuelle Gesundheitsleistungen (Igel) aus der eigenen Tasche bezahlt, etwa Augeninnendruckmessungen, die Entfernung von Tattoos oder Gesundheitschecks vor Tauchausflügen. Damit ist die Quote seit 2006 um 1,8 Punkte auf 26,7 Prozent gestiegen. 67,1 Prozent der erbrachten Leistungen gehen auf ein entsprechendes Angebot des Arztes zurück, nur 32,4 Prozent werden von den Patienten nachgefragt.