Kriminalität

Einbrecher drohen Apothekerin

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Ein lauter, dumpfer Knall hat Apothekerin Ina Leischner aus Sachsen-Anhalt in der Nacht zu Mittwoch aufgeschreckt: Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie zwei schwarz-maskierte Männer. Die beiden versuchten mit, einem Gullydeckel die Apothekentür aufzubrechen. „Es war alles sehr gewaltsam und aggressiv“, so Leischner.

Ihre Wohnung befindet sich direkt neben der Apotheke in Hohenmölsen. Sofort rief sie die Polizei. Aber abwarten wollte sie nicht. Sie öffnete das Fenster und schrie die Männer an. Einer der beiden versuchte ihr mit einer Dose ins Gesicht zu sprühen. „Was das war, weiß ich nicht“, so Leischner. Anschließend habe er ihr lautstark gedroht, zu ihr hoch zu kommen. Der andere machte unterdessen weiter.

Unbeeindruckt von dem Protest der Apothekerin, versuchten die Täter, das Glas der Eingangstür zu zerstören. Aber die elektrische Tür habe standgehalten, so Leischner. Allerdings konnten sie die Scheibe unter dem Notdienstkasten zerbrechen. Die Männer stiegen in den Geschäftsraum und versuchten dann einen Flatscreen durch das kleine Fenster zu stehlen. Das misslang, der Fernseher fiel zu Boden. Die Maskierten ließen ihn liegen und nahmen hingegen die Kassenschublade mit.

 

 

Kurz nach dem Anruf kam die Polizei. Die Einbrecher waren bereits verschwunden. Den Schaden schätzt Leischner auf bis zu 25.000 Euro. Die Eingangstür werde bald erneuert, das Glas werde neu eingesetzt und auch Fliesen müssten ausgetauscht werden.

Um gegen zukünftige Einbrüche und Überfälle gewappnet zu sein, wird Leischner ihre Apotheke nun technisch besser ausstatten: Kameras und eine neue Alarmanlage, die eine direkte Verbindung zur Polizei hat, sollen installiert werden.

Die gestohlene Kassenschublade wurde am Donnerstag von der Polizei in einem Wagen gefunden. Weitere Hinweise auf die mutmaßlichen Täter sind der Polizei noch nicht bekannt. Es war der erste Einbruch in Leischners Apotheke. „Hohenmölsen ist eigentlich eine ganz friedliche Stadt“, betont sie.

 

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