Im Kongo und im Nordosten Nigerias haben Ebola-Virus und der Ausbruch der Cholera jeweils rund 100 Menschenleben gefordert. Die Situation ist angespannt. In Zentralafrika bemühen sich die Gesundheitsdienste, das Virus durch impfen einzudämmen. In dem westafrikanischen Land leidet die Bevölkerung seit Jahren an den Folgen von Terror und Hunger.
Der Ebola-Ausbruch im östlichen Kongo hat bereits 100 Menschenleben gefordert. In der Region Nord-Kivu im Grenzgebiet zu Uganda und Ruanda seien 149 Ebola-Verdachtsfälle gemeldet worden, von denen 118 bestätigt wurden. Insgesamt seien seit Bekanntwerden der Epidemie Anfang August 11.417 Menschen geimpft worden.
Die Gesundheitsdienste seien weiter bemüht, eine weitere Ausbreitung des tödlichen Virus zu verhindern, teilte das Ministerium mit. Zuletzt hatte sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Anfang September optimistisch gezeigt, dass der Ebola-Ausbruch im Kongo langsam zurückgeht.
Im von Terror geplagten Nordosten Nigerias hat ein Choleraausbruch mindestens 97 Menschen das Leben gekostet. Hunderte weitere Menschen in dem westafrikanischen Land seien infiziert, teilte das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen OCHA mit. Die Behandlung der Kranken werde durch Terror in der Region erschwert.
In den beiden Bundesstaaten Borno und Yobe im Nordosten seien 3126 infizierte Menschen registriert worden. Cholera wird in der Regel durch kontaminiertes Wasser übertragen. Es kann schweren Durchfall und Erbrechen auslösen und für Kinder, Alte und Kranke lebensgefährlich sein. OCHA lieferte unter anderem sauberes Trinkwasser und Kanister in die Region.
Der Ausbruch der Cholera wurde vor zwei Wochen im Bundesstaat Borno registriert. Seit Freitag gibt es auch Fälle im Nachbarstaat Yobe, wie das Gesundheitsministerium erklärte. In den beiden Bundesstaaten ist die islamistische Terrororganisation Boko Haram aktiv. Die sunnitischen Fundamentalisten haben bei Anschlägen und Angriffen im Nordosten Nigerias und angrenzenden Gebieten seit 2009 mindestens 20.000 Menschen getötet.
Der Konflikt führt zu weitreichenden Flüchtlingsbewegungen. Rund 2,5 Millionen Menschen sind in der Region vor der Gewalt geflohen. Die Vereinten Nationen verzeichnen täglich Menschenrechtsverletzungen. Etwa fünf Millionen Menschen sind demnach in der Region auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
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