Ebola nach Laborunfall dpa, 17.03.2009 13:32 Uhr
Eine Wissenschaftlerin des Hamburger Bernhard-Nocht-Tropeninstituts hat sich möglicherweise mit dem hochgefährlichen Ebola-Virus angesteckt. Bei Arbeiten im Hochsicherheitslabor habe die Frau am Donnerstag durch ihre Schutzkleidung eine Nadelstichverletzung erlitten, teilte das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf am Dienstag mit.
Die Forscherin wurde danach weltweit erstmals mit einem Impfstoff mit einem gentechnisch veränderten Virus behandelt. Sie sei derzeit völlig beschwerdefrei, hieß es. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr.
Das in Zentralafrika vorkommende Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Nach einer Inkubationszeit von zwei Tagen bis drei Wochen führt die Krankheit meist zu Fieber und inneren Blutungen (hämorrhagisches Fieber), die Mehrheit der Patienten stirbt an Lungenversagen und Kreislaufschock. Trotz intensiver Forschung gibt es weder eine vorbeugende Impfung noch ein Heilmittel.