Afrikanische Schweinepest

Dutzende Schweine in Bulgarien getötet dpa, 01.09.2018 20:00 Uhr

Alle Schweine in einer drei Kilometer breiten Schutzzone um Tutrakanzi würden auf die Afrikanische Schweinepest getestet, erläuterte Agrarminister Rumen Poroschanow. Foto: Harald Schottner/pixelio.de
Sofia - 

In Bulgarien sind im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest erste Schweine getötet worden. Im nordostbulgarischen Tutrakanzi im Raum Warna wurden seit Freitagabend alle gut 60 auf privaten Höfen gehaltenen Schweine getötet, wie bulgarische Medien berichteten.

Die Nachweise der Seuche in dem Dorf sind die ersten im Land. Im benachbarten Rumänien kursiert das Virus schon seit längerem. Bulgarien hatte deshalb Ende Juli begonnen, einen 133 Kilometer langen Schutzzaun entlang der Grenze zu errichten. Alle Schweine in einer drei Kilometer breiten Schutzzone um Tutrakanzi würden auf die Afrikanische Schweinepest getestet, erläuterte Agrarminister Rumen Poroschanow nach einem Bericht des bulgarischen Fernsehsenders bTV.

In Bulgarien soll es Medienangaben zufolge etwa 500.000 Schweine geben. Für Menschen ist die Virusinfektion nicht gefährlich. In dem ärmsten EU-Land Bulgarien war im Juni auch die sogenannte Pest der kleinen Wiederkäuer nachgewiesen worden. Bauern hatten versucht, mit Protesten und Blockaden die angeordnete Tötung von Schafen und Ziegen in der Schutzzone zu verhindern.

Deutschland ist von der Seuche bisher nicht betroffen, doch mit der Zunahme der Nachweise in Osteuropa wächst das Risiko. „Wir erleben das Gegenteil einer Entspannung“, hatte FLI-Vizepräsident Franz Conraths kürzlich gesagt.