Bei Kontrollen von Hähnchen-Frischfleisch im deutschen Einzelhandel ist laut einem Medienbericht in jeder zweiten Probe ein Durchfallerreger nachgewiesen worden. Dieser könne vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu gefährlichen Erkrankungen führen, wie die „Rheinische Post“ (RP) berichtet.
Knapp 52 Prozent der Hähnchenfleisch-Proben enthielten demnach 2017 den Durchfallerreger Campylobacter. 2011 seien es dagegen nur etwa 32 Prozent der Proben gewesen, wie die Zeitung aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage des Grünen-Fraktionschefs Anton Hofreiter zitiert.
Bei Proben, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) direkt an den Schlachthöfen entnahm, sei der Erreger 2017 sogar bei knapp 79 Prozent der Masthähnchen gefunden worden. 2011 seien es erst 40,9 Prozent der Tiere gewesen. Wie die RP weiter berichtete, führt der Erreger nach Angaben des Robert-Koch-Instituts zu 60.000 bis 70.000 gemeldeten Erkrankungen pro Jahr, die Dunkelziffer sei deutlich höher.
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