In der kleinen Stadt Höxter gab es 1990 mal acht Apotheken, jetzt sind es noch vier – seit 2011 führt der Apotheker Elmar Wiederhake bereits zwei davon, seit 2021 in Zusammenarbeit mit seinem Partner Hauke Bitterberg. Nun übernimmt die junge OHG eine dritte Apotheke in Höxter: die Petri-Apotheke.
Angefangen hat alles in der Kiliani-Apotheke. Vor 28 Jahren übernahm Wiederhake die Leitung in seiner ersten eigenen Apotheke. Vorher war er zwar schon mehrere Jahre in einer leitenden Tätigkeit angestellt, aber Inhaber eines eigenen Betriebs, das war damals neu für den jungen Apotheker. Und der Betrieb lief gut, gut genug jedenfalls, um im November 2011 eine weitere Apotheke in Höxter zu eröffnen: die Apotheke am Klinikum Ansgar. Die neue, moderne Apotheke wurde zur Hauptapotheke des jungen Verbundes, die Kiliani-Apotheke Widerhakens erste Filiale.
Zehn Jahre lang leitete Wiederhake beide Apotheken als Inhaber weiter. Doch der Fachkräftemangel schlägt sich in allen Berufsfeldern im Gesundheitswesen nieder. In vielen Apotheken, besonders im ländlichen Raum, steht nur noch der Inhaber als Approbierter in der Apotheke. Geht dieser in Rente, muss die Apotheker zwangsläufig ihre Türen schließen. Deshalb gehörte die Nachfolgeregelung für Wiederhake zwingend zur Leitung dazu.
Wiederhake wollte aber nicht bis zum Renteneintritt warten und sich erst dann um die Nachfolge seines Apothekenverbundes zu kümmern: 2021 begann er die Partnerschaft mit Bitterberg. Es habe Auswirkungen auf die betrieblichen Entscheidungen, die man treffe, wenn die Führung von Vertretern zweier Generationen geführt werde. „Wenn man eine OHG mit einem jungen Partner führt, dann trifft man Investitionsentscheidungen, als wäre man selbst 30“, so Wiederhake. Man plane wieder, als würde man den Betrieb selbst noch lange weiterführen.
Und in diesem Jahr gibt es noch eine weitere Neuerung bei der OHG: Die beiden Apotheker übernehmen eine dritte Apotheke in Höxter. Die Petri-Apotheke wird unter der Leitung von Bitterberg laufen, die beiden anderen Apotheken werden weiterhin von Wiederhake geführt werden. Bevor die Petri-Apotheke ihre Türen öffnen kann, wird sie aber zunächst einmal renoviert. Die beiden Partner wollen die Apotheke nach Vorbild ihrer der Apotheke am Ansgar modernisiert. Alle drei Apotheken seien an Facharztzentren angegliedert und serviceorientiert, erklärt Wiederhaken. Wie es mit dem Verbund weitergeht und ob noch eine dritte Filiale folgen wird, das wird die Zukunft zeigen müssen.
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