Ohne Rezept hat eine Frau in der Apotheke Erichshagen in Nienburg die Herausgabe von Methadon verlangt. Weil die Angestellten ihr kein Opioid aushändigten, fing sie an zu randalieren und die Polizei wurde alarmiert.
Als die 42-Jährige die Apotheke betrat, sei schnell klar gewesen, dass es sich um eine Betäubungsmittelabhängige handele, sagt PTA Claudia Kollmeier, die am Dienstag vor Ort war. Sie habe Methadon gefordert und dem Team „unterlassene Hilfeleistung“ vorgeworfen. Doch die Apotheke biete keine Substitutionstherapie von Drogenabhängigen an.
Außerdem fragte sie nach Kokain und Heroin. Die Situation sei unangenehm gewesen. „Wir hatten so etwas bisher noch nicht. Man weiß ja nicht, wie Drogenabhängige ticken.“ Die Lage sei unberechenbar gewesen. „Die Chefin hat sie mehrfach aufgefordert, die Apotheke zu verlassen“, sagt Kollmeier. Doch erst die Drohung, die Polizei zu verständigen, führte zum Erfolg. „Während sie rausging, hat sie neben eine Schütte gespuckt.“ Draußen seien die Randale weitergegangen. Mit einem Schlüssel zerkratzte sie den Briefkasten und eine Fensterscheibe.
Die Polizei fand die Frau kurz darauf. Sie eröffnete ihr das Strafverfahren wegen Sachbeschädigung und sprachen ihr einen Platzverweis für die Apotheke aus. Sollte sie sich nicht daran halten, droht ihr Polizeigewahrsam.
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