Drogenmissbrauch

Amphetamine als „Selbstmedikation“

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Berlin -

Im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) hat das Zentrum für

Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) an der Universität Hamburg untersucht, welche Menschen

Amphetamin (Speed) oder Methamphetamin (Crystal Meth) konsumieren. Die Präventionsansätze sollten genauso vielfältig sein wie die Zielgruppen, so das Ergebnis. 

Unter den knapp 400 Befragten wurden sieben Gruppen identifiziert, denen sich die Konsumenten zuordnen lassen: Einnahme im Freizeitbereich, im schulischen Bereich, im Ausbildungs- oder beruflichen Kontext, in der schwulen „Party-Szene“, als „Selbstmedikation“ bei psychischer Komorbidität, Konsumenten mit Kindern und solche mit besonders riskanten Konsumgewohnheiten.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler (CSU) sagte: „Die unterschiedlichen Konsumbiographien, -motive und -muster für den Missbrauch von Amphetaminen und Methamphetamin machen deutlich, dass die Prävention des Missbrauchs dieser Substanzen eine große Herausforderung ist. Wir brauchen vielfältige, zielgruppenspezifische Maßnahmen, um den einzelnen Gruppen gerecht werden zu können."

Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort sollten neue Ansätze entwickelt werden, so die Drogenbeauftragte. Dabei könnten auch Hinweise von weiteren 71 Teilnehmern hilfreich sein, die seit mindestens einem Jahr nicht mehr konsumiert haben und über unterschiedliche Ausstiegswege berichteten. Erwähnt wurden auch die Bemühungen der Apothekerverbände, ihre Mitglieder für auffälliges Kaufverhalten der Kunden zu sensibilisieren.

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