Schweinegrippe

Drei Tote durch H1N1-Virus dpa, 12.01.2011 09:44 Uhr

Berlin - 

In Nordrhein-Westfalen sind drei Menschen nach der Infektion mit dem Schweinegrippe-Virus gestorben. Ein durch eine Lungenerkrankung vorbelasteter ein 57 Jahre alter Mann aus Werl sei bereits am Samstag in der Essener Uniklinik gestorben, teilte der Kreis Soest mit.

Ein sechsjähriges Mädchen aus Köln sei zuvor im Kinderkrankenhaus intensivmedizinisch behandelt worden, teilte eine Sprecherin der Klinik mit. Der Verlauf der Krankheit sei so schwer gewesen, dass das Kind am Tag nach der Aufnahme am Wochenende starb. Das Virus wurde bei dem Kind nachgewiesen. Ob die Schweinegrippe die Todesursache war, müsse die Obduktion zeigen.

Bei einem 36-jährigen Mann, der am Wochenende in einem Krankenhaus des Kreises Minden-Lübbecke auf der Intensivstation starb, waren keine Vorerkrankungen bekannt.

Derzeit gibt es nach Auskunft der Kreisverwaltung zwei weitere gesicherte Schweinegrippe-Fälle im Kreis Soest. Ein Sechsjähriger aus Lippstadt und sein neun Monate alter Bruder seien ebenfalls mit dem H1N1-Virus infiziert. Der Sechsjährige werde aufgrund des schweren Krankheitsverlaufes in der Uniklinik Münster behandelt. Sein Bruder sei nicht so schwer betroffen.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) empfahl nachdrücklich die saisonale Grippeschutzimpfung für junge Menschen. Der Grippeimpfstoff Pandemrix ist für Kinder ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat zugelassen. Kinder und Jugendliche, die sich bereits in den vergangenen zwölf Monaten haben impfen lassen, brauchen sich demnach nicht erneut zu schützen. Mit dem Höhepunkt der Grippewelle ist den Experten zufolge im Februar zu rechnen.