Der Beruf der Pharmazeutisch kaufmännischen Assistentin (PKA) ist mit einer Quote von 98 Prozent weiblich, doch die Jahrgänge werden kleiner und Schulen wurden gar geschlossen. Apotheken entdecken den Beruf neu und die Nachfrage steigt. Umso erfreulicher ist es, dass der „Verband freier Berufe in Nordrhein-Westfalen“ gleich drei PKA als beste Azubis 2016 küren konnte. Die Pharmaziestudenten in Münster erhielten von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe Kittel.
Auf der offiziellen Preisverleihung in Düsseldorf wurden Fabienne Werner (City-Apotheke Marl), Svenja Hölscher (Apotheke des https://www.facebook.com/ProsperHospital/Prosper-Hospital Recklinghausen) und Tanja Lieder (Stern-Apotheke Gütersloh) als beste Azubis 2016 ausgezeichnet. Die drei haben die Ausbildung zur PKA erfolgreich absolviert, nicht alle von ihnen üben den Beruf auch aus.
Hölscher hat mit einem Studium begonnen, Lieder wurde von der Stern-Apotheke übernommen und ist glücklich mit dem Beruf der PKA. Nach dem Abitur wusste sie nicht genau, welchen Beruf sie erlernen sollte. Durch das Internet wurde sie auf den Beruf der PKA aufmerksam. Lieder absolvierte ein Praktikum in der Apotheke und begann mit der Ausbildung.
Startet der Jahrgang mit etwa 20 Schülern, erreichen nur etwa 17 das Ende der Ausbildung. Die Beste wollte Lieder nicht sein, nur dem Anspruch an sich selbst gerecht werden. Dass sie am Ende auf dem Treppchen stand und eine Auszeichnung bekam, kam ganz überraschend. Zur Ausbildung hatte sie aufgrund des Abiturs eine andere Einstellung als der Rest ihrer Mitstreiter: Einige Dinge fielen ihr leicht, für andere musste sie lernen. Der Bereich Wirtschaft hatte viel Zeit zum Lernen gefordert. Lieder ist stolz auf die Auszeichnung und glücklich, in der Apotheke zu arbeiten.
Die AKWL vergab zum achten Mal Kittel an die Studenten im 5. Semester. Die Aktion findet zweimal pro Jahr statt, die Kosten übernimmt die Apothekerkammer. Auf der White Coat Ceremony in Münster präsentierten 61 Pharmaziestudenten stolz ihre neuen Kittel. Das Logo der AKWL auf der Brust, werden die angehenden Apotheker in ihrer neuen Robe in den praktischen Teil des Studiums starten.
Die Pharmaziestudenten werden während des gesamten Studiums von der Apothekerkammer betreut. Sie starten mit dem Erstsemsterfrühstück ins Studium. Das erste Foto im Kittel wird gemacht und auf DIN A4 gedruckt. Bei der White Coat Ceremony simulierten die Studenten ein Beratungsgespräch in der Apotheke. Ein aufgelöster frischgebackener Vater wollte ein Rezept über einen Amoxicillin-Saft einlösen. Die Studenten mussten erklären, wie das Antibiotikum anzuwenden ist und wie man den Saft herstellt. Ein Anmischen findet auch in Apotheken statt, um den Eltern Angst und Unsicherheit zu nehmen.
Der Abend findet am Ende des Studium im Rahmen des Kammerunterrichts statt. Haben alle Studierenden den Abschluss erreicht, begleitet die Apothekerkammer ihre Schützlinge auf der Examens-Feier.
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