Krankenhäuser

Drei Frühchen in Klinik gestorben dpa, 05.09.2011 09:23 Uhr

Berlin - 

Drei frühgeborene Babys sind in einer Siegener Kinderklinik unter rätselhaften Umständen gestorben. Die Frühchen seien innerhalb von zwei Tagen gestorben, teilte das Klinikum in Nordrhein-Westfalen mit. Es sei eine „auffälligen Häufung von Todesfällen“.

Die Säuglinge hätten unterschiedliche Grunderkrankungen gehabt, starben aber „unter einem ähnlich fulminant verlaufenden Krankheitsbild“, hieß es in der Mitteilung der Klinik des Deutschen Roten Kreuzes. Das Krankheitsbild habe einen solchen massiven Verlauf genommen, dass man kaum noch habe eingreifen können.

Die Kinderklinik hat die Staatsanwaltschaft und das Gesundheitsamt des Kreises Siegen-Wittgenstein eingeschaltet. Zwei der Kinderleichen wurden am Sonntag in Dortmund obduziert. Ergebnisse lagen nach Angaben der Polizei bis zum Abend nicht vor. Der dritte Säugling sei einen Tag vor den zwei anderen Frühchen gestorben und bereits in der Türkei beerdigt worden, sagte der Siegener Oberstaatsanwalt Johannes Daheim.

Die Todesursache der Frühchen war zunächst völlig unklar: Die Kinder hätten keine gemeinsame Krankheit gehabt und stammten auch nicht aus derselben Familie, so Daheim.

Die Kinderklinik Siegen ist eine Einrichtung des Roten Kreuzes mit 138 Betten. Nach Klinikangaben behandeln die Ärzte jährlich mehr als 6000 Patienten stationär und etwa 40.000 ambulant. Zu den 700 Mitarbeitern zählen Kinder- und Jugendärzte verschiedener Fachrichtungen, Kinderchirurgen und -anästhesisten, Psychologen, Pflegekräfte und Seelsorger.